Wien - Für Verwunderung sorgen zwei Presseaussendungen, die am Mittwoch die Wiener Landesparteien der ÖVP und der FPÖ in Bezug auf das Wahlrecht verschickt haben.

ÖVP: "Arbeitet sie hinter den Kulissen mit einem neuen Ausländerwahlrecht"

Um 11.54 Uhr ließ die ÖVP-Pressestelle via Aussendung wissen: "Während die rot-grüne Stadtregierung vor den Kulissen zum Wiener Wahlrecht Theaterdonner inszeniert, arbeitet sie hinter den Kulissen mit einem neuen Ausländerwahlrecht daran, sich das Wahlvolk für die kommenden Wien Wahlen selbst zusammenzustellen', erklärte heute der Landesparteiobmann der ÖVP Wien, Stadtrat Manfred Juraczka".

FPÖ: "Arbeitet sie hinter den Kulissen mit einem neuen Ausländerwahlrecht"

Stunden später, um 14.32 Uhr, fand Maximilian Krauss in seiner Funktion als geschäftsführender Landesobmann des Wiener Rings Feiheitlicher Jugend (RFJ) zum Teil idente Worte: "Während die rot-grüne Versagertruppe eine Scheindiskussion über das neue Wiener Wahlrecht führt, arbeitet sie hinter den Kulissen mit einem neuen Ausländerwahlrecht daran, sich das Wahlvolk für kommende Wahlgänge selbst nach Belieben zusammenstellen zu können."

Dass sich ÖVP und FPÖ in ihrer Tonalität ähneln, nahm Alfred Hoch, Geschäftsführer der Wiener ÖVP, auf Twitter gelassen zur Kenntnis. Die Aussendung der ÖVP sei zwei Stunden früher verschickt worden, eventuell sei die FPÖ bereits im Weihnachtsurlaub. (burg, derStandard.at, 18.12.2014)