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Morgan Stanley zahlt für krumme Hypothekar-Geschäfte.

Foto: REUTERS/Mike Segar

New York - Im Streit um windige Hypothekengeschäfte steht Morgan Stanley vor einem Vergleich mit den US-Behörden. Die Bank soll 2,6 Milliarden Dollar (2,29 Mrd. Euro) zahlen, wie aus einer Mitteilung an die Börsenaufsicht SEC vom Mittwoch hervorgeht. Es sei eine grundsätzliche Übereinkunft erzielt worden. Das Geldhaus habe für den Fall 2,8 Milliarden Dollar zurückgelegt.

Der Kompromiss erfolgt nach einem jahrelangen Konflikt mit dem US-Justizministerium. Morgan Stanley ist eine von etlichen Banken, die Anleger am Markt für mit Immobilien besicherte Wertpapiere hinters Licht geführt haben sollen. Diese Geschäfte gelten als Mitauslöser der Finanzkrise 2008.

Vergleich im Juli

Im letzten Juli war Morgan Stanley bereits einen Vergleich über 275 Millionen Dollar mit der SEC eingegangen, um solche Vorwürfe aus der Welt zu schaffen. Im Februar 2014 hatte die Investmentbank den beiden staatlichen Immobilienfinanzierern Fannie Mae und Freddie Mac im Rahmen einer Einigung mit der zuständigen Aufsichtsbehörde FHFA insgesamt 1,25 Milliarden Dollar gezahlt.

Anleger nahmen den bevorstehenden Deal mit dem Regulierern zur Wochenmitte relativ teilnahmslos zur Kenntnis. Die Aktie von Morgan Stanley notierte nachbörslich etwas im Minus, reagierte aber kaum.

Banken wie Morgan Stanley sollen in großem Stil verschleiert haben, wie kritisch es um die Häuserkredite bestellt war, mit denen die Wertpapiere abgesichert wurden. Als die Immobilienpreise in den USA ab 2007 auf breiter Front sanken, konnten viele Eigenheimer ihre Raten nicht mehr zahlen und die Papiere verloren massiv an Wert. (APA, 26.2.2015)