Dutzende Künstlerinnen und Künstler harrten am Freitag nach Gewerkschaftsangaben im Odéon-Theater im Quartier Latin aus, wo sie schon die Nacht verbracht hatten.

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Paris – Aus Protest gegen die fortgesetzten Corona-Schließungen in Frankreich haben Kulturschaffende ein bekanntes Pariser Theater besetzt. Dutzende Künstlerinnen und Künstler harrten am Freitag nach Gewerkschaftsangaben im Odéon-Theater im Quartier Latin aus, wo sie schon die Nacht verbracht hatten. Sie fordern nach Angaben einer Sprecherin ein Krisentreffen mit Frankreichs Kulturministerin Roselyne Bachelot und Regierungschef Jean Castex.

Mit Banner- und Plakataufschriften wie "Ich will auf der Bühne sterben" und "Kultur in Gefahr" hatten am Donnerstag tausende Vertreter der Branche in französischen Städten demonstriert. Aufgerufen dazu hatten mehrere Künstlergewerkschaften.

Seit Ende Oktober sind alle Theater, Museen, Konzertsäle und andere Kultureinrichtungen in Frankreich wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Einen Fahrplan für eine Wiedereröffnung gibt es nicht. Bis Ende August hat die Regierung den Künstlern Unterstützung aus der Arbeitslosenkasse zugesagt. Viele beklagen, dass die Hilfen nicht ausreichen, um die Lebenshaltungskosten zu decken und die hohen Mieten zu bezahlen. (APA, 5.3.2021)