Kyren Wilson hat zum zweiten Mal in seiner Karriere das Finale der Snooker-WM erreicht. Der 32-Jährige setzte sich am Samstag im Halbfinale gegen David Gilbert mit 17:11 durch. Im Finale trifft Wilson auf Jak Jones, der Stuart Bingham im zerfahrenen zweiten Halbfinale 17:12 schlug. Für den 30 Jahre alten Jones ist es bereits jetzt der größte Erfolg seiner Karriere.

Gilbert hielt mit Wilson in den ersten beiden Sessions gut mit, konnte das Level von Wilson am Freitagabend und Samstagnachmittag aber nicht mehr mitgehen. "Ich wusste zeitweise gar nicht, bis wieviel das Match geht. Ich habe einfach weitergespielt", sagte Wilson nach der Partie bei der BBC. Der Brite arbeitet seit einiger Zeit mit einem Sportpsychologen und macht vor allem eine Umstellung seiner Ernährung verantwortlich für seine starken Leistungen bei der WM.

Für Wilson ist es nach 2020 das zweite WM-Finale. Damals wurde die WM coronabedingt erst im Sommer ausgetragen, Ronnie O'Sullivan holte sich den Titel.

Als Nummer zwölf der Welt war Wilson schon im Halbfinale der einzige verbliebene gesetzte Spieler im Turnier und auch durch seine bisherigen Leistungen im Crucible Theatre von Sheffield der Favorit auf den Titel. Nach einem 10:1-Sieg über Dominic Dale in Runde eins folgten ein 13:6-Erfolg über Joe O'Connor und ein überzeugendes 13:8 gegen den vierfachen Weltmeister John Higgins.

Qualifikant Jones spielte gegen Bingham kein spektakuläres Snooker, erwies sich aber als harter Matchplayer und zog seinem Gegner zunehmend den Nerv. Bingham leistete sich über das gesamte Match zu viele Fehler und konnte nicht an seine Leistung anschließen, mit der er Topfavorit Ronnie O'Sullivan aus dem Turnier genommen hatte. "Ich habe schockierend schlecht gespielt", sagte Bingham nach der Partie bei Eurosport. (luza, 4.5.2024)