Fahren.

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Siegen.

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Anstoßen.

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Bormio – Mit einem nahezu perfekten Lauf hat Vincent Kriechmayr den Abfahrtsklassiker in Bormio für sich entschieden. Der 31-jährige Oberösterreicher setzte sich auf einer prickelnden Stelvio in 1:54,68 Minuten vier Zehntelsekunden vor dem Kanadier James Crawford und 0,68 Sekunden vor dem Saisondominator Aleksander Aamodt Kilde durch. Vierter wurde mit Marco Odermatt (+1,46) der Führende im Gesamtweltcup.

Für Kriechmayr war es der vierte Podestplatz in Bormio. Sowohl in Abfahrt und Super-G war er schon einmal Zweiter. "Das ist die zachste Abfahrt im Jahr, natürlich will man die als Abfahrer einmal gewinnen", sagte er im ORF. "Es war sicher meine beste Fahrt bisher da runter. Unten hab ich auch ein bisschen Milch gegeben, da war ich nicht bei den Schnellsten dabei. Aber alles in allem war es eine ganz passable Fahrt", gab er sich bescheiden.

Die Rückstände unter den besten Abfahrern waren mitunter sehr groß. So hatte etwa der zehntplatzierte Italiener Dominik Paris als immerhin siebenfacher Bormio-Sieger bereits 2,29 Sekunden Rückstand.

Als zweitbester Österreicher reihte sich Daniel Hemetsberger (2,39) als Elfter ein. Passabel schlug sich ÖSV-Youngster Julian Schütter (3,28), er wurde ex aequo mit dem italienischen Routinier Christof Innerhofer 22. Otmar Striedinger (33./4,36) und Stefan Babinsky (34./4,48) landeten im geschlagenen Feld. Matthias Mayer hatte wegen Magen-Darm-Problemen verzichtet. Insgesamt waren nur fünf Österreicher am Start.

Kriechmayr feierte mit dem zweiten Saisonsieg seinen 14. Erfolg im Weltcup, den ersten in Bormio, und erhöhte damit auch die ÖSV-Ausbeute auf zwei Erfolge in der WM-Saison. Er hatte davor auch die erste, verkürzte Abfahrt in Gröden für sich entschieden. Alle weiteren bisherigen Bewerbe in der schnellsten Disziplin gingen an Kilde (Lake Louise, Beaver Creek, Gröden II). In Beaver Creek hat der Norweger auch den Super-G gewonnen und das Double geholt.

Kilde baute seine Führung im Abfahrtsweltcup auf Odermatt aus, neuer Dritter im Ranking ist Kriechmayr.

Die beiden Schweizer Beat Feuz und Niels Hintermann verpassten die Abfahrt krankheitsbedingt. Am Donnerstag steht in Bormio noch ein Super-G (11.30 Uhr / live ORF 1) auf dem Programm. Ob Mayer antreten wird, sei noch offen, hieß es vonseiten des ÖSV. (honz, APA, 28.12.2022)

Ergebnis der Abfahrt in Bormio:

1. Vincent Kriechmayr (AUT) 1:54,68
2. James Crawford (CAN) 1:55,08 +0,40
3. Aleksander Aamodt Kilde (NOR) 1:55,36 +0,68
4. Marco Odermatt (SUI) 1:56,14 +1,46
5. Ryan Cochran-Siegle (USA) 1:56,55 +1,87
6. Urs Kryenbühl (SUI) 1:56,56 +1,88
7. Justin Murisier (SUI) 1:56,85 +2,17
8. Gilles Roulin (SUI) 1:56,86 +2,18
9. Mattia Casse (ITA) 1:56,92 +2,24
10. Dominik Paris (ITA) 1:56,97 +2,29
11. Daniel Hemetsberger (AUT) 1:57,07 +2,39
12. Cameron Alexander (CAN) 1:57,22 +2,54
13. Florian Schieder (ITA) 1:57,24 +2,56
14. Adrien Theaux (FRA) 1:57,43 +2,75
15. Stefan Rogentin (SUI) 1:57,75 +3,07
16. Brodie Seger (CAN) 1:57,78 +3,10
. Erik Arvidsson (USA) 1:57,78 +3,10
18. Romed Baumann (GER) 1:57,90 +3,22
19. Jeffrey Read (CAN) 1:57,93 +3,25
20. Matteo Marsaglia (ITA) 1:57,94 +3,26
21. Alexis Monney (SUI) 1:57,95 +3,27
22. Christof Innerhofer (ITA) 1:57,96 +3,28
. Julian Schütter (AUT) 1:57,96 +3,28
24. Travis Ganong (USA) 1:58,18 +3,50
25. Pietro Zazzi (ITA) 1:58,23 +3,55
26. Giovanni Franzoni (ITA) 1:58,34 +3,66
27. Henrik Roea (NOR) 1:58,52 +3,84
. Cyprien Sarrazin (FRA) 1:58,52 +3,84
29. Henrik Von Appen (CHI) 1:58,55 +3,87
30. Blaise Giezendanner (FRA) 1:58,59 +3,91
weiter
33. Otmar Striedinger (AUT) 1:59,04 +4,36
34. Stefan Babinsky (AUT) 1:59,16 +4,48

Ausgeschieden u.a.: Dominik Schwaiger (GER), Johan Clarey (FRA), Bryce Bennett (USA), Josef Ferstl (GER), Jared Goldberg (USA)

Nicht am Start: Matthias Mayer (AUT/krank)

Gesamtwertung (nach 13 Rennen):

1. Marco Odermatt (SUI) 846
2. Aleksander Aamodt Kilde (NOR) 585
3. Henrik Kristoffersen (NOR) 385
4. Lucas Braathen (NOR) 365
5. Vincent Kriechmayr (AUT) 352
6. James Crawford (CAN) 277
7. Alexis Pinturault (FRA) 270
8. Matthias Mayer (AUT) 268
9. Zan Kranjec (SLO) 245
10. Manuel Feller (AUT) 240

Abfahrt Männer (5):

1. Aleksander Aamodt Kilde (NOR) 405
2. Marco Odermatt (SUI) 306
3. Vincent Kriechmayr (AUT) 269
4. James Crawford (CAN) 221
5. Johan Clarey (FRA) 183
6. Matthias Mayer (AUT) 182
7. Ryan Cochran-Siegle (USA) 134
8. Daniel Hemetsberger (AUT) 128
9. Beat Feuz (SUI) 116
10. Mattia Casse (ITA) 109

Mannschaft Männer (13):

1. Schweiz 1978
2. Norwegen 1726
3. Österreich 1689
4. Frankreich 984
5. Deutschland 718