Wie ein Ausbruch gelingt: mithilfe von Magic Mushrooms im Haferbrei der Gefängnisinsassen.
Foto: Screenshot Netflix

Ineinanderfließende Farben, sich verändernde Muster, hypnotisierende Strahlen. Wann haben Sie zuletzt in ein Kaleidoskop geblickt? Wenn es schon länger her ist, haben Sie jetzt die Chance. Denn die gleichnamige Serie, die seit 1. Jänner auf Netflix läuft, macht ihrem Titel alle Ehre.

Glanzleistung des Hauptdarstellers

Die acht Folgen der Serie Kaleidoskop können in beliebiger Reihenfolge angesehen werden. Die Story basiert auf einem bewährten Konzept: Ein Meisterdieb und seine Gang rauben eine Bank aus. Jedes Kapitel ist ein Zeitsprung. Immer wieder hat man ein Déjà-vu. Nach und nach schieben sich die Handlungsstränge ineinander.

Den Kopf der Kriminellenbande spielt Giancarlo Esposito. Man kennt ihn aus Breaking Bad oder Better Call Saul. In der neuen Serie glänzt er in seiner Rolle des Masterminds. Denn die Charaktere sind vielschichtig, machen Fehler, zweifeln und verändern sich.

Beste Folge

Welche Folge also als Erstes ansehen – die übrigens nach Farben benannt sind? Witzig ist die Episode Grün. Hier brechen zwei der Bande aus dem Gefängnis aus, indem sie den Insassen psychoaktive Pilze in den Haferbrei mischen. Das daraufhin in der Kantine entstandene Halligalli ist köstlich. Wer sehr neugierig ist, kann die Folge des Geldraubs (Kapitel Weiß) auch gut zwischendrin ansehen. Tatsächlich tut das der Spannung keinen Abbruch.

Die Serie zeichnet sich also nicht durch wildes Geballere aus. Es ist eher ein unterhaltsamer Einblick in ein gescheitertes Unterfangen und eine soziale Schlammschlacht. Wer also mehr Lust hat auf klickende Safes als auf wildes Knallen, dem sei Kaleidoskop wärmstens empfohlen. (Natascha Ickert, 5.1.2023)