Das US-Verteidigungsministerium, das Pentagon.

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Damaskus – US-Spezialkräfte haben am Montag nach amerikanischen Angaben ein hochrangiges Mitglied der Extremisten-Gruppe Islamischer Staat (IS) in Syrien getötet. Der Mann habe Anschläge im Nahen Osten und in Europa geplant, teilte das US-Verteidigungsministerium mit. Abd-al-Hadi Mahmud al-Hatschi Ali habe die Entführung von Regierungsmitarbeitern im Ausland geplant. Bei dem von einem Hubschrauber aus ausgeführten Angriff seien zwei weitere bewaffnete Personen getötet worden.

Vor zwei Wochen töteten US-Streitkräfte Chalid Ajdd Ahmed al-Dschaburi, ein weiterer hochrangiger IS-Anführer, der für die Planung von Anschlägen in Europa und der Türkei verantwortlich gewesen sein soll.

Der Angriff fand in der Region um Jarabulus östlich von Aleppo statt, wie die oppositionsnahe Syrische "Beobachtungsstelle für Menschenrechte" mit Sitz in Großbritannien mitteilte. Die an dem Einsatz beteiligten Hubschrauber seien von einem Stützpunkt nahe der syrisch-türkischen Grenze gestartet.

Das US-Militär ist in Syrien in Gebieten im Einsatz, die von der kurdischen Miliz YPG und deren Verbündeten kontrolliert werden. Die US-Streitkräfte unterstützen dort deren Kampf gegen den IS, der weite Gebiete in Syrien und dem benachbarten Irak beherrscht hatte. Trotz des 2019 verkündeten militärischen Siegs über den IS sind dessen Zellen weiterhin im Land aktiv und verüben Anschläge. 2022 reklamierte der IS etwa 280 Angriffe in Syrien für sich. Auf seinem Höhepunkt im Jahr 2014 kontrollierte der IS ein Drittel des Irak und Syriens. (APA, Reuters, 18.4.2023)