Dominic Thiem gab bislang noch keinen Satz ab.

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Mauthausen – Gleich drei Österreicher stehen beim Tennis-Challenger von Mauthausen im Halbfinale. Dominic Thiem, Filip Misolic und Sebastian Ofner setzten sich am Freitag in ihren Viertelfinalspielen durch, lediglich eine Niederlage von Dennis Novak verhinderte den totalen rot-weiß-roten Erfolg. Im Halbfinale am Samstag treffen die Steirer Misolic und Ofner aufeinander, Thiem spielt gegen den serbischen Novak-Bezwinger Hamad Medjedovic.

Misolic und Ofner gewannen jeweils nach Satzrückstand gegen höher eingestufte Akteure. Der 21-jährige Misolic besiegte den Argentinier Facundo Bagnis mit 3:6, 6:4, 6:1, Ofner an seinem 27. Geburtstag den Franzosen Hugo Gaston 3:6, 6:3, 7:6(4). In der letzten Partie des Tages feierte Thiem gegen den 17-jährigen Kroaten Dino Prizmic einen 6:3,6:3-Sieg. Novak musste sich bei seinem Comeback-Turnier nach einer verletzungsbedingten Pause Medjedovic mit 5:7, 3:6 beugen.

Thiem bislang unbeschadet

Thiem ist im Turnierverlauf weiter ohne Satzverlust. Der talentierte Prizmic wehrte sich allerdings stark, doch ab 2:2 im ersten Satz war Thiem dann klar überlegen. Zwar geriet der US-Open-Sieger 2020 zu Beginn des zweiten Durchgangs mit einem Break in Rückstand, danach ließ er dem Gegner aber nur noch ein Game. Das Samstag-Programm wird durch das Doppelfinale eröffnet, in dem mit Sam Weissborn – mit Ramain Arneodo topgesetzt – ebenso ein Österreicher steht.

Misolic geriet zu Beginn 1:4 ins Hintertreffen, machte das Break gegen sich zwar wieder wett, doch der Satz war letztlich weg. "Im ersten Satz habe ich überhaupt keine Antwort auf sein Spiel gehabt. Ich wollte ihm verschiedene Bälle in unterschiedlichen Höhen geben, damit er keinen Rhythmus findet. Erst im Laufe des Matches ist das dann aufgegangen", erklärte Misolic. "Im dritten Satz habe ich gleich aggressiv gespielt, er ist vielleicht mental gefallen."

Ofner beschenkt sich selbst

Ofner, heuer vierfacher Challenger-Finalist, machte sich mit dem Sieg ein schönes Geburtstagsgeschenk. Der unorthodox und trickreich spielende Gaston verletzte sich in Satz zwei bei einem Tritt gegen einen Schiedsrichterstuhl, wirkte danach phasenweise lustlos, zog in Satz drei aber auf 4:1 davon. Mit Kampfgeist holte Ofner die Partie auf seine Seite. Ofner war erleichtert: "Das war ein richtig anstrengendes Match. Gegen Gaston ist es nie einfach. Ich habe versucht, mich weiter auf mein Spiel zu konzentrieren."

Ofner hievt dieser Erfolg auf ein Karrierehoch, für Montag ist einmal Rang 115 prognostiziert. Im Fall des Turniersiegs, seinem vierten auf Challenger-Ebene, würde er an die Top 100 heranrücken. Für Misolic wäre es sein dritter Challenger-Titel, ebenso für Thiem – und das sehr lange nach seinem zweiten. (APA, red, 12.5.2023)