Kolumbien jubelt.
IMAGO/DAN HIMBRECHTS

Sydney - Das Team Kolumbiens hat sich am Dienstag bei der Fußball-Frauen-WM durch einen 2:0 (2:0)-Sieg gegen Südkorea in eine gute Position für den Aufstieg aus Gruppe H gebracht. Die Tore der Südamerikanerinnen in Sydney erzielten Catalina Usme (30./Elfmeter) und Linda Caicedo (39.). Gruppenfavorit Deutschland hatte am Montag mit einem 6:0-Sieg über Marokko den bisher höchsten Sieg bei diesem Titelkampf und auch am ersten Spieltag gelandet. Jede Equipe war bisher einmal im Einsatz.

War dem Strafstoß im insgesamt 300. Match der Frauen-WM-Geschichte ein Handspiel vorausgegangen, profitierte Caicedo bei ihrem Treffer von einem Fehler von Yoon Young-geul. Die Torhüterin ließ den haltbaren Schuss über die Fäuste ins Netz rutschen. Nach der Pause wäre ein noch höherer Erfolg gegen die insgesamt zu harmlosen Asiatinnen möglich gewesen. Die Kolumbianerinnen treffen nun am Sonntag auf die Deutschen, die Südkoreanerinnen auf die Marokkanerinnen.

Mit ihrer Einwechslung in der 78. Minute avancierte die Südkoreanerin Casey Phair zur jüngsten bisher bei Frauen-Weltmeisterschaften eingesetzten Spielerin. Die gebürtige US-Amerikanerin schaffte das mit 16 Jahren und 26 Tagen. Die bisherige Rekordhalterin war die Nigerianerin Ifeanyi Chiejine, die Stürmerin war bei ihrem Debüt-Einsatz bei der Endrunde 1999 in den USA 16 Jahre und 34 Tage alt gewesen. Chiejine verstarb 2019 im Alter von nur 36 Jahren.

Eine Spielerin kniet am Boden und schreit.
Das haben sie die Neuseeländerinnen freilich anders vorgestellt.
REUTERS/AMANDA PEROBELLI

Dämpfer für die Gastgeberinnen

Im zweiten Spiel des Tages mussten Neuseelands Fußball-Frauen einen ersten Dämpfer hinnehmen müssen. Fünf Tage nach dem überraschenden Auftaktsieg gegen Norwegen verloren die Co-Gastgeberinnen in Wellington 0:1 (0:1) gegen die Philippinen. Sarina Bolden sorgte mit dem philippinischen Premierentreffer (24.) für den historischen ersten Sieg des WM-Debütanten.

In der neuseeländischen Hauptstadt war das neue Selbstbewusstsein der "Football Ferns" nach dem Coup gegen Norwegen von Beginn an spürbar, zwingende Chancen blieben vor 32.357 Zuschauenden jedoch Mangelware. Wenn der Ball doch einmal den Weg vor das philippinische Tor fand, war Torhüterin Olivia McDaniel auf dem Posten. Jacqui Hand scheiterte zudem am Innenpfosten (64.).

Der vermeintliche Ausgleichstreffer durch Hand in der 69. Minute wurde nach Videobeweis aberkannt. Vorlagengeberin Hannah Wilkinson war zuvor aus dem Abseits gestartet. Auch das 2:0 durch Carleigh Frilles (87.) wurde wegen Abseits zurückgenommen.

Neuseeland hatte die WM mit einem historischen 1:0-Erfolg über Ex-Weltmeister Norwegen eröffnet. Die Philippinen verloren zum Auftakt 0:2 gegen die Schweiz. Im letzten Dienstag-Match trennten sich die Schweiz und Norwegen in Hamilton/Neuseeland torlos. Daher führen die Schweizerinnen die Gruppe mit vier Punkten vor Neuseeland, den Philippinen (je 3) und Norwegen (1) an. (APA, sid, red, 25.7.2023)