Christina Schweinberger holt nach WM-Bronze auch EM-Bronze.
IMAGO/Fotoreporter Sirotti Stefa

Emmen - Wie vor sechs Wochen bei den Weltmeisterschaften in Glasgow hat Christina Schweinberger am Mittwoch auch bei den Radsport-Europameisterschaften in den Niederlanden die Bronzemedaille im Zeitfahren geholt. Die Tirolerin hatte nach 29,5 km von und nach Emmen nur 0,69 Sekunden Rückstand auf die zweitplatzierten Britin Anna Henderson. Unantastbar war Marlen Reusser, die Schweizerin lag 44,05 Sek. vor Schweinberger. Olympiasiegerin Anna Kiesenhofer wurde Sechste (+55,49).

29 Aktive waren am frühen Nachmittag angetreten, den schnellsten Start hatte Schweinberger. Bei der ersten Zwischenzeit nach gut zehn Kilometern lag sie aber nur 1,86 Sek. vor Reusser, Kiesenhofer war da Zwölfte. Bei der zweiten Stoppung nach rund 24 km drehte die Eidgenossin den Spieß um, Kiesenhofer war Neunte. Die 32-jährige Niederösterreicherin holte im Finish weiter auf, während Schweinberger auf den letzten fünf Kilometern auf Rang drei verdrängt wurde.

Kiesenhofer fehlten bei einem Schnitt von mehr als 48 km/h schließlich 15,44 Sek. auf ihre Landsfrau und musste sich in diesem inner-österreichischen Duell erneut geschlagen geben. Im WM-Zeitfahren war die Triumphatorin der Tokio-Spiele bloß 15. geworden. Schweinberger hingegen prolongierte ihre überaus starke Saison, in der sie auch WM-Fünfte im Straßenrennen geworden war. Bei der Niederlande-Rundfahrt wurde die 26-Jährige Anfang des Monats Fünfte.

Reusser fixierte im Zeitfahren einen persönlichen EM-Hattrick, und das an ihrem 32. Geburtstag. Für 16:14 Uhr ist der Start des Männer-Zeitfahrens angesetzt, es geht über die gleiche Distanz wie beim Frauen-Rennen. Mit dabei ist der Österreicher Rainer Kepplinger. (APA, 20.9.2023)