AKW Fukushima
Seit der Atomkatastrophe 2011 arbeiten die japanischen Behörden an der Dekontaminierung des AKW.
EPA/EUGENE HOSHIKO

Fukushima – Auf einer Baustelle in der Nähe des havarierten japanischen Atomkraftwerks Fukushima haben Arbeiter Schrott gestohlen und verkauft, der möglicherweise radioaktiv verseucht ist. Der Diebstahl wurde Ende Juli bei Abrissarbeiten in der Ortschaft Okuma entdeckt, die wegen der hohen Strahlung nach der Atomkatastrophe von Fukushima im März 2011 zunächst komplett evakuiert worden war, wie das japanische Umweltministerium am Donnerstag mitteilte.

Das mit den Abrissarbeiten beauftragte Unternehmen habe das Umweltministerium informiert, sagte der Ministeriumsvertreter Kei Osada. Seine Behörde und die Polizei arbeiteten bei den Ermittlungen zusammen. Laut Informationen der japanischen Zeitung "Mainichi Shimbun" verkauften die Arbeiter den Schrott für umgerechnet rund 5.700 Euro. Es sei unklar, wie gefährlich das Material sei, sagte Osada. Da es sich aber wahrscheinlich um Stahlträger aus dem Gebäudeinneren handelte, halte er eine hochradioaktive Verseuchung für wenig wahrscheinlich.

Seit der Atomkatastrophe arbeiten die japanischen Behörden an der Dekontaminierung des AKW Fukushima Daiichi und seiner Umgebung. Die Sperrgebiete wurden nach und nach aufgehoben, heute sind nur noch 2,2 Prozent des Verwaltungsbezirks weiterhin nicht zugänglich. Nach Okuma durften die Einwohner seit 2019 wieder zurückkehren. (APA, 21.9.2023)