Der Vorfall ereignete sich am Montagabend.
Werner Kerschbaummayr / fotokers

Traiskirchen – Bei einer Messerattacke in der Erstaufnahmestelle Ost in Traiskirchen (Bezirk Baden) in Niederösterreich ist 24-Jähriger am Montagabend lebensgefährlich verletzt worden. Der libysche Staatsbürger wurde nach notärztlicher Versorgung in ein Krankenhaus gebracht, teilte Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner am Dienstag mit. Tatverdächtig ist ein 22-jähriger Marokkaner. Er wurde nach kurzer Flucht im Traiskirchner Stadtgebiet festgenommen.

Verbaler Streit

Verübt worden war der Angriff am Montag kurz vor 19.30 Uhr. Der Marokkaner soll den 24-Jährigen infolge einer verbalen Auseinandersetzung mehrmals mit einem Messer attackiert haben. Er war dem Polizeisprecher zufolge nicht geständig. Die Staatsanwaltschaft hat die Einlieferung des Mannes in die Justizanstalt Wiener Neustadt angeordnet.

Das Landeskriminalamt Niederösterreich hat die Ermittlungen übernommen. Ermittelt wird laut Schwaigerlehner wegen Verdachts des versuchten Mordes. Befragungen waren für Dienstag geplant.

Niederösterreichs Landesvize und FPÖ-Landesparteichef Udo Landbauer verortet laut einer Aussendung ein "anhaltendes Asylchaos" und sieht die Bundesregierung, insbesondere ÖVP-Innenminister Gerhard Karner, in der Verantwortung. ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker hält dagegen: "Die Anerkennungsquote von Asylwerbern betrug unter Herbert Kickl (FPÖ, Anm.) als Innenminister 47,6 Prozent, unter Innenminister Gerhard Karner (ÖVP, Anm.) beträgt sie 22,6 Prozent. Das sind die Fakten." (red, APA, 20.2.2024)