Karen Webb
"Wir sind überzeugt, Luke und Jesse gefunden zu haben", sagte die Polizeichefin des Bundesstaates New South Wales, Karen Webb.
EPA/DAN HIMBRECHTS

Sydney – Mitte Februar wurden in Sydney Ermittlungen zu einem mutmaßlichem Doppelmord aufgenommen. Ein australischer TV-Journalist und dessen Partner wurden demnach von einem Polizisten ermordet. Nun sind die Leichen der Opfer gefunden worden.

"Wir sind überzeugt, Luke und Jesse gefunden zu haben", sagte die Polizeichefin des Bundesstaates New South Wales, Karen Webb, am Dienstag. Die Leichen des 26-jährigen Promi-Journalisten Jesse Baird und des 29-jährigen Flugbegleiters Luke Davies wurden in einer ländlichen Gegend circa zwei Autostunden entfernt von Sydney entdeckt.

Der als mutmaßlicher Täter festgenommene Polizist gab den Behörden offenbar den entscheidenden Hinweis. "Diese Information kam mit der Hilfe des Beschuldigten", sagte Polizeichefin Webb. Der 28-jährige Polizist war einst der Lebensgefährte von Baird. Die Behörden gehen deswegen von einer Beziehungstat aus.

Registrierte Polizeiwaffe

Der Doppelmord an Baird und Davies hatte Australien in den vergangenen Tagen in Atem gehalten. Die Ermittlungen waren eingeleitet worden, nachdem Anfang vergangener Woche in einem Vorort von Sydney blutverschmierte Kleidung von Baird und Davies in einer Mülltonne gefunden worden war. Bei der Durchsuchung von deren Wohnung im Stadtteil Paddington fanden die Ermittler ein aus einer registrierten Polizeiwaffe stammendes Geschoss – für die Beamten ein entscheidender Hinweis auf den mutmaßlichen Täter. Die Schusswaffe wurde später in einem Schließfach auf einer Polizeiwache gefunden. Von den Opfern fehlte zunächst jede Spur.

Der mutmaßliche Täter wurde schließlich am Freitag festgenommen. Die Polizei vermutet, dass die Leichen der beiden Männer in Surfboard-Taschen in einem weißen Lieferwagen abtransportiert und versteckt wurden.

Australischen Medien zufolge war der Verdächtige vor seinem Eintritt in den Polizeidienst ein Promi-Blogger. Fotos zeigen ihn unter anderem mit Stars wie Taylor Swift, Miley Cyrus, Lady Gaga und Ben Stiller. (APA, red, 27.2.2024)