Raumschiff Starliner 
Keine Starterlaubnis am Freitag für Starliner. Das Raumschiff soll nun frühestens am 21. Mai zur Internationalen Raumstation ISS starten.
REUTERS/Steve Nesius

Eigentlich hätte es schon vergangene Woche soweit sein sollen. Doch aus dem Spannung erwarteten Testflug einer Crew zur Internationalen Raumstation ISS wurde vergangenen Dienstag dann doch nichts. Kurz vor dem Start musste der gesamte Vorgang abgebrochen werden, nachdem Auffälligkeiten an einem Sauerstoffventil der "Atlas V"-Rakete entdeckt worden waren. Nach einer gründlichen Überprüfung wurde entschieden, das Ventil auszutauschen.

Doch auch aus dem für diesen Freitag geplanten Start wird fürs erste einmal nichts. Denn im Zuge der Checks wurden weitere technische Probleme entdeckt. So gilt es, ein neu entdecktes Helium-Leck im Service-Modul von Starliner zu stopfen. Da die Reparatur noch Zeit in Anspruch nehme, werde der Testflug auf den 21. Mai verschoben. Frühestens um 16.43 Uhr Ortszeit (22.16 Uhr MESZ) werde der Flug starten, teilten die US-Raumfahrtbehörde Nasa und Boeing am Dienstag mit.

Starliner soll zur ISS fliegen

Da am Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida noch weitere Tests und Kontrollen durchgeführt werden, heißt es für die beiden Nasa-Astronauten Barry Wilmore und Suni Williams also weiter warten. Positiv formuliert bedeutet das, dass sie noch etwas Extra-Zeit mit ihren Familien verbringen können, bevor sie nach Cape Canaveral zurückkehren werden. Die beiden sollen mit dem Starliner zum erstem Testflug mit Crew an Bord zur ISS aufbrechen und dort rund eine Woche bleiben.

Im Mai 2022 hatte der vom US-Flugzeugbauer Boeing entwickelte und gebaute Starliner erstmals einen erfolgreichen Flug zur ISS absolviert und dort vier Tage verbracht – ein wichtiger Test für das Raumschiff nach jahrelangen Verzögerungen und technischen Problemen. Künftig soll es als Alternative zur Crew-Dragon-Raumkapsel von SpaceX Astronautinnen und Astronauten zur ISS transportieren. Wegen einer Reihe von Problemen liegt das Projekt allerdings weit hinter dem Zeitplan. Gegen die Konkurrenz der eigentlich jüngeren SpaceX-Firma von Elon Musk sah Boeing die vergangenen Jahre oft alt aus. (red, Apa, 14.5.2024)