Kabul – Nach einem Schusswaffenangriff auf eine Touristengruppe in Afghanistan mit sechs Toten hat sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat zu der Tat bekannt. Ihre Kämpfer hätten am Freitag "in der Bergstadt Bamiyan mit Maschinengewehren auf christliche Touristen und ihre schiitischen Begleiter geschossen", erklärte die Gruppe am Sonntag im Onlinedienst Telegram.

Sie hätten einen "Bus mit Touristen angegriffen, die Bürger der Koalitionsländer sind", hieß es mit Blick auf die von den USA angeführte Koalition, die in der Region den IS bekämpft. Der Anschlag stehe im Einklang mit den Anweisungen der IS-Führung, Staatsangehörige der Koalitionsländer anzugreifen, hieß es weiter.

Region Bamiyan in Afghanistan.
Laut der DschihadistenmilizIS steht der Anschlag im Einklang mit den Anweisungen der IS-Führung.
AFP/AHMAD SAHEL ARMAN

Menschen aus Spanien, Litauen, Norwegen und Australien

Bei dem Angriff wurden drei Spanier und drei Einheimische getötet, mehrere Menschen aus Spanien, Litauen, Norwegen, Australien und Afghanistan wurden verletzt. Die Reisegruppe wurde am Freitag beim Einkaufen auf einem Basar in Bamiyan, etwa 180 Kilometer von der Hauptstadt Kabul entfernt, beschossen.

In Bamiyan standen einst riesige Buddha-Statuen, die jedoch 2001 von den radikalislamischen Taliban zerstört wurden. Dennoch ist die Stadt weiter eines der beliebtesten Touristenziele des Landes. (APA, red, 20.5.2024)