Alle blicken gespannt auf Apple und deren Ideen, wie man Künstliche Intelligenz im Alltag noch besser nutzen kann.
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Anfang Juni findet die Worldwide Develovers Conference (WWDC) statt, und alles deutet auf eine große Show rund um Künstliche Intelligenz (KI) hin. Während Google und Microsoft/OpenAI ihr Feuerwerk in diese Richtung bereits in den letzten Wochen gezündet haben, sind jetzt die Augen auf Cupertino gerichtet.

In seinem neuesten Newsletter spricht Apple-Insider und Bloomberg-Journalist Mark Gurman über mögliche Facetten, wie Apple die Einführung von KI-Features präsentieren könnte. Auch eine Kooperation mit OpenAI könnte Anfang Juni verkündet werden.

Praktische KI

Laut Gurman könnte tatsächlich ChatGPT als Chatbot Einzug in die Apple-Welt erhalten, aber auch mit Goolge und deren Chatbot Gemini soll noch immer verhandelt werden. Ob das zwei Wochen vor dem Event bedeutet, dass eventuell sogar beide Parteien auf Apple-Geräten vorinstalliert sein könnten, kann Gurman zu diesem Zeitpunkt nicht beantworten.

Bei den Features soll sich Apple auf "Praktisches" fokussieren, sagt der Insider. So könnte es eine "Schlaue Rückschau" geben, die eine Sammlung von verpassten Nachrichten, News-Artikeln oder Ähnlichem beinhaltet. Das wäre eine gute Erweiterung zu der aktuell eher unübersichtlichen Lösung der iOS-Nachrichtenübersicht. TheVerge spricht in diesem Zusammenhang von einer Parallele zu Googles kürzlich angekündigtem Recall-Feature, das einen ebenfalls auf vergangene Aktivitäten zurückblicken lässt. Was übrigens viel Kritik in der vergangenen Woche ausgelöst hat, weil viele das Feature mit Überwachung gleichsetzten.

Auch die Sprachmemos-App könnte von der neuen KI stark profitieren, meint Gurman. Abseits vom Nutzen für Journalisten, ein Interview automatisch transkribieren zu können, könnten auch Studenten in Vorlesungen auf diese Weise profitieren. Auch hier geht es nicht um die Einführung völlig neuer Features, aber deren Feinjustierung dank KI.

Ein weiterer großer Profiteur soll die Suche werden, egal ob lokal am Rechner beziehungsweise Smartphone oder im Netz. Auch der immer wieder in der Kritik stehende Assistent Siri soll ein Update erfahren. Abgesehen von einer menschlicheren Stimme und Ausdrucksweise sollen auch die Funktionen erweitert werden.

Besserer Assistent

Viele von den genannten Möglichkeiten sollen laut Gurman lokal auf den Geräten ablaufen und nur besonders rechenaufwändige Prozesse auf Apples M2 Server ausgelagert werden. Der Insider geht davon aus, dass die neuen Features wohl lediglich auf aktuellen Geräten laufen werden, also die "letztes Jahr" erschienen sind.

Unabhängig von den KI-Gerüchten soll iOS18 ein paar neue Möglichkeiten bieten. So sollen App-Icons in ihrer Farbe verändert und der Homebildschirm etwas "freier gestaltet" werden können. Am Montag den 10. Juni wird Apple spätestens Stellung zu den Gerüchten nehmen. Da findet die Keynote zur diesjährigen WWDC statt. (red, 27.5.2024)