Nach dem erfolgreichen Start der Starliner-Mission von Boeing, der einige technische Probleme und zahlreiche Verzögerungen vorausgegangen waren, kämpft das Raumschiff auf seinem Weg zur Internationalen Raumstation (ISS) mit neuen Problemen. Wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa berichtete, wurden zwei weitere Heliumlecks an der Raumfähre entdeckt, nachdem eines bereits vor dem Start festgestellt und als vertretbar und ungefährlich eingestuft worden war.

Starliner CST-100
Der Starliner CST-100 bei einem unbemannten Flug zur ISS im Mai 2022 kurz vor dem Andocken. Bei der ersten bemannten Mission des Boeing-Raumschiffs wurden drei Heliumlecks festgestellt.
Foto: Nasa

Zwei Lecks gestopft

"Die Teams haben drei Heliumlecks an der Raumsonde festgestellt. Eines davon wurde bereits vor dem Flug zusammen mit einem Managementplan besprochen", teilte die Nasa in dem Beitrag mit. "Die beiden anderen sind neu, seit das Raumfahrzeug in der Umlaufbahn angekommen ist. Zwei der betroffenen Heliumventile wurden geschlossen, und das Raumfahrzeug bleibt stabil."

Kurz bevor sich der Astronaut Butch Willmore und die Astronautin Suni Williams zur Nachtruhe begeben wollten, teilte ihnen Mission Control mit, dass sie zwei Ventile wegen der neuen Heliumlecks schließen müssten. "Es sieht so aus, als hätten wir ein paar weitere Heliumlecks entdeckt", teilte die Missionskontrolle den Astronauten mit, wie in der Sendung zu hören war. Die Bodenkontrolle erläuterte der Besatzung daraufhin den Plan zum Abschalten der Ventile.

Weniger Schlaf

Seit diesem Funkverkehr und weiteren Analysen haben Nasa und Boeing versichert, dass die Besatzung in Sicherheit sei, und sie angewiesen, sich schlafen zu legen, während die Daten weiter auswertet würden. Die Besatzung sollte eigentlich neun Stunden schlafen, aber die Fehlersuche hat eine Stunde ihrer Ruhezeit in Anspruch genommen.

Noch ist unklar, welche Auswirkungen die Lecks tatsächlich haben werden, aber alles deutet darauf hin, dass der Starliner weiterhin ohne Probleme am Donnerstag an der Internationalen Raumstation andocken kann. (red, 6.6.2024)