Ludmilla Konovalova :"Es gibt fast nichts Besseres als ein langes Bad"

Badezimmer, Design
Die Ballerina Liudmila Konovalova sucht nach einem harten Arbeitstag das Heil in der Entspannung.
Julia Rotter

Ich bin eine große Badewannenliebhaberin. Nach einem anstrengenden Arbeitstag – eigentlich ist das fast jeder Tag – gehört es für mich dazu, ein ausgiebiges Bad zu nehmen. Ich verwende dafür ein Öl der Firma Zielins­ki und Rozen, das ist ein altes Familienunternehmen aus Tel Aviv. Ich habe es einmal als Geschenk bekommen.

Von dem Öl gibt es zwar viele ­Geruchsrichtungen, Jasmin oder Lavendel, mein Favorit zurzeit ist aber Rosmarin und Zitrone. Ich liebe einfach die Frische. Als Ballerina habe ich meistens körperlich besonders intensive Tage hinter mir. Ich probe fast täglich, dazu kommen, wie gerade, noch die Vorstellungen. Besonders in dieser stressigen Zeit braucht mein Körper abends viel Ruhe und Entspannung. Da gibt es fast nichts Besseres als ein langes Bad. Ich weiß nicht, ob das Öl eine muskelentspannende Wirkung besitzt, aber ich fühle mich danach entspannt.“

Liudmila Konovalova ist Primaballerina an der Wiener Staatsoper. Sie ist derzeit im Stück "Schwanensee" in der Hauptrolle zu sehen.

Christof Stein: "In der Wanne sollte eine Familie Platz haben"

Badezimmer, Design
Vintage-Experte Christof Stein hat sich seine Badewanne vom Ofensetzer bauen lassen.
Julia Rotter

Ich habe im Badezimmer einige spannende Objekte, aber ich erzähle am liebsten die Geschichte von der Wanne: Ich wollte immer schon eine ganz eigene Badewanne haben, ich meine eine, die man nicht von der Stange kauft.

In der Theobaldgasse im 6. Wiener Bezirk gab es damals, ich rede vom Jahr 1994, einen Ofensetzer, der fantastische Keramiköfen baute. Ich dachte mir, wenn er das kann, dann kriegt er doch wohl auch eine Badewanne hin. Der Kostenvoranschlag hat mich dann ganz schön auf den Hintern gehaut. Aber es ging ja auch um eine Einzelanfertigung. Wir bauten dann ein Modell aus Gips. Die Wanne sollte auf jeden Fall Platz für eine ganze Familie bieten, die es damals noch gar nicht gab.

Woran wir, vor allem aber der Ofensetzer nicht gedacht hatten, war die Tatsache, dass Fliesen beim Brand um zehn Prozent schrumpfen. Es hat aber dennoch gut funktioniert, und ich und meine Familie hatten viel Spaß in und mit der Badewanne. Es kommt heute noch vor, dass alle drei Kids darin herumplanschen, dabei sind sie zum Teil schon erwachsen.“

Christof Stein war unter anderem Mitbegründer des Vintage-Stores Lichterloh und Gründungsmitglied der Glasfabrik. Er hält Vorträge, ist Sachverständiger und regelmäßig im ORF zu sehen.

Gernot Kulis: "Ich stehe auf und trinke drei Schluck"

Badezimmer, Design
Kabarettist Gernot Kulis denkt bei einer Sportflasche an den Tipp seines Lehrers.
Julia Rotter

Am wichtigsten ist in meinem Badezimmer die Fußmatte, damit ich in der Früh nach dem Duschen nicht ausrutsche. Oder, nein – da gibt es etwas noch Wichtigeres: den Wasserhahn. Ich stehe auf und trinke gleich einmal drei Schluck Wasser. Das hat mir ein Lehrer in Graz in der Schulzeit erklärt: Wasser trinken am Morgen regt den Stoffwechsel an – ein Ritual, das ich seither tatsächlich befolge. Manchmal bleibt sogar etwas hängen, wenn die Lehrer reden.

Damit der Wasserhaushalt passt, trinke ich täglich zwei, drei Liter Wasser. Da machen fünf, sechs Kaffee oder das eine Bier am Abend nichts aus. Wenn ich aber drei, vier Bier trinke und aufs Wasser vergesse, geht die Rechnung nicht auf.

Während einer Tournee habe ich einmal aufs Trinken vergessen und bin dehydriert. Das war fürchterlich und passiert mir nie wieder! Ich nehme seitdem immer diese Sportflasche mit, vor allem auch beim Fußballspielen. Wenn ich im Auto oder im Zug unterwegs bin, trinke ich sowieso ständig. Das hilft mir, am Abend bei Auftritten frischer zu sein, auch wenn ich eigentlich schon ziemlich müde bin.“

Der 47-jährige Kabarettist Gernot Kulis ist auch aktiver Sportler. Vor kurzem hat der "Ö3-Callboy" in der Wiener Seestadt seine eigene Fußballschule namens Soccerbase eröffnet.

(RONDO Exklusiv, Kevin Recher, Michael Hausenblas, Sascha Aumüller, 20.6.2024)