"Peter Lorre - Hinter der Maske des Bösen": Regisseurin Evelyn Schels zeichnet ein bewegtes Leben nach.
ORF

Peer Gynt war Peter Lorres Schicksal: Die flott gepfiffene Melodei brannte sich ins Gedächtnis des Kinopublikums, dazu der lüsterne Blick eines schwammigen Kindermörders: Damit verband man den Schauspieler auf Lebzeiten. Lorre litt unter dem M-Syndrom. Den Bösewicht mit dem sanften Gesicht wurde er zeit seines Lebens nicht mehr los.

Im Film Peter Lorre – Hinter der Maske des Bösen, zu sehen auf ORF On, zeichnet die deutsche Regisseurin Evelyn Schels das Bild eines verkannten Genies. Lorre, dessen Karriere mit den Nazis jäh unterbrochen wurde, gelang die Flucht, zunächst nach Paris. Alfred Hitchcock holte ihn, dann kam Hollywood, der Schurke blieb allen Bemühungen zum Trotz. Die Tragik liegt in der Tatsache, dass hier einer Zwischentöne konnte, die zu der Zeit kein Studio zulassen wollte. Zu Wort kommen Kenner wie Christian Petzold, Volker Schlöndorff und Alexander Horwath. Johanna Wokalek, Karl Markovics und Alexander Tschernek sprechen die Texte. (Doris Priesching, 16.6.2024)