Flugzeug in der Luft
Der zweite Dreamliner der AUA trägt bereits die Unternehmensfarben. Die Boeing mit der Kennung OE-LPM hebt kommende Woche zu ihrem ersten Interkontinentalflug ab. (Symbolfoto)
Austrian Airlines

Die AUA gibt in Sachen Langstreckenflotte weiter Schub. Im März begrüßte man die erste Boeing 787-9 mit der Kennung OE-LPL in Wien Schwechat, danach folgten Trainingsflüge auf der Kurzstrecke, am 15. Juni hob der Dreamliner dann das erste Mal in Richtung New York ab. Lackiert war die Maschine bei ihrer Ankunft allerdings noch in den Farben des vorherigen vietnamesischen Betreibers Bamboo Airways. Es ist das erste Mal seit rund 30 Jahren, dass die AUA offiziell einen neuen Langstreckentyp einflottet.

Flugzeug landet am Flughafen Wien
Die erste Boeing 787-9 Dreamliner kam im März noch in den Farben des Vorbesitzers am Flughafen Wien-Schwechat an.
APA/AUSTRIAN WINGS MEDIA CREW

Am Donnerstag, 20. Juni, bekam OE-LPL Gesellschaft: Der zweite Dreamliner mit der Kennung OE-LPM landete am Flughafen Wien. Anders als sein Kollege trägt er bereits die Austrian-Airlines-Uniform. Diese hatte man ihm im spanischen Teruel, von wo er startete, angelegt. Anders als OE-LPL wird OE-LPM kaum eine Pause gegönnte: "Die Maschine wird in den nächsten Tagen im Kurzstreckennetz unterwegs sein und vorwiegend Ziele wie Düsseldorf, Frankfurt und Berlin anfliegen", teilte Austrian auf Anfrage des Aerotelegraph mit. Konkret bedeutet das, dass die OE-LPM bereits am Freitag, 21. Juni, den morgendlichen Umlauf nach Düsseldorf absolvieren werde. Weniger als 13 Stunden nach der Ankunft in Wien.

Luxussitze in der Businessclass

Schon am 28. Juni wird der zweite Dreamliner der AUA seine Premiere auf der Langstrecke haben und seinen ersten Interkontinentalflug nach Chicago absolvieren. Grund für die deutlich schnellere Indienststellung der Maschine sei, dass bereits nach Ankunft des ersten Dreamliners Trainingsflüge auf der Kurzstrecke stattgefunden hätten, um so viele Pilotinnen und Piloten wie möglich auf dem Flugzeugtyp zu schulen, liest man beim Luftfahrt-Portal.

Flugzeugkabine
Große Fenster für gute Aussichten sind eines der Vorzüge des Dreamliners, betont die AUA.
Austrian Airlines

Austrian Airlines baut Langstreckenflotte stärker aus als bisher geplant. Derzeit betreibt die österreichische Lufthansa-Tochter neun Langstreckenjets: drei Boeing 767 und sechs Boeing 777. Bislang war immer die Rede davon, diese in die Jahre gekommenen Flieger durch zehn Boeing 787-9 zu ersetzen. Nun werden es laut Unternehmen aber insgesamt elf Flieger sein, allesamt Dreamliner.

Flugzeugkabine, breite Sitze, Bord-Entertainment
Wer sich ein Businessclass-Ticket gönnt, darf sich über komfortable Sitze freuen.
Austrian Airlines

Auf ihrer Website rührt die AUA unterdessen die Werbetrommel für ihren neuen Langstreckenflieger. Dort heißt es, dass der Dreamliner "ein exklusives Reiseerlebnis mit modernen Annehmlichkeiten wie Internetzugang und einem innovativen Lichtsystem" biete, das den Biorhythmus unterstützt und damit hilft, Jetlag zu reduzieren.

Zusätzlich verfüge die Boeing 787-9 über großzügige Gepäckfächer und außergewöhnliche Fenster, die ein angenehmes Flugerlebnis garantieren. Die Fenster, die laut der Airline zu den größten in der gesamten Flugzeugbranche zählen, sollen auch Gästen in den Mittelreihen einen ungestörten Blick auf den Horizont ermöglichen. Durch die elektronische Verdunkelung könne man die Lichteinstrahlung individuell regulieren. Passagiere der Businessclass dürfen sich zudem über Luxussitze freuen: Diese böten neben "höchstem Komfort" auch direkten Zugang zum Gang. (Markus Böhm, 21.6.2024)