Die Sportbegeisterten in der Redaktion haben sich schon sehr lange auf das österreichische Eröffnungsspiel bei der Europameisterschaft im Männerfußball gefreut. Und dann war der Tag da – und womöglich sehnten wir uns nach der Vorfreude, als wir schrieben: "Montag, 17. Juli, 21 Uhr: Die EM beginnt für Österreich." Das ÖFB-Team spielte natürlich an dem Tag, an dem die Vorschau auf die Partie gegen Frankreich erschienen ist. Das war der 17. Juni, nicht Juli. Fehler passieren und werden verziehen, das weiß auch die rot-weiß-rote Mannschaft seitdem.

Marko Arnautovic diskutiert mit dem Schiedsrichter
Da gibt's nichts zu diskutieren: Österreich spielte am 17. Juni, nicht am 17. Juli.
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Auf den politischen Wettbewerb der Wahl zum Europäischen Parlament bereiteten wir uns unter anderem mit einer Grafik vor, die die am häufigsten abgeänderten Verordnungen der Union darstellte. Im EU-skeptischen Österreich ist die Vermittlung der dortigen Politik besonders wichtig, die Verwendung der korrekten Begriffe ebenso: Verordnungen gelten in den Staaten unmittelbar, Richtlinien müssen erst in nationales Recht umgesetzt werden. Kompliziert genug, da sollte man nicht noch mit dem englischen Begriff "Regulation" Verwirrung stiften. Eine Verordnung ist eine Verordnung ist eine Verordnung.

Maximilian, Mair und Gigli

Migrationspolitik war in diesem Wahlkampf ein Thema, und wir beschäftigten uns unter anderem mit der Frage, ob Abschiebungen nach Afghanistan möglich sind. Grundlage für solche Entscheidungen sind auch Informationen der European Union Agency for Asylum (EUAA). Wir verwendeten deren alten Namen: Sie war bis 2022 als European Asylum Support Office (Easo) bekannt.

Auch die Namen einiger Menschen haben wir dieser Tage vermurkst: Der Herausgeber der Salzburger Nachrichten heißt Maximilian Dasch, nicht Alexander. Und sein Vorgänger als Präsident des Verbands Österreichischer Zeitungen (VÖZ) heißt Markus Mair, nicht Mairerstag. Den Namen von Ex-Operndirektor Ioan Holender schrieben wir zwar richtig, dafür legten wir ihm im Interview einen Schreibfehler beim Namen eines italienischen Tenors in den Mund: Der Sänger heißt Beniamino Gigli, nicht "Gili".

Eine Verhütungsspirale aus Kupfer in einer flachen Hand.
Die Kupferspirale zählt über eine Wirkungsdauer von fünf Jahren gerechnet zu den günstigsten Verhütungsmitteln –aber es gibt eine günstigere Variante.
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Günstige Vasektomie

Ganz anderes Thema: Verhütung. Wir zählten die Kosten für unterschiedliche Möglichkeiten auf, kein Kind zu bekommen. Und behaupteten, die Sterilisation des Mannes sei "über einen Durchrechnungszeitraum von zehn Jahren das kostengünstigste Mittel mit rund 200 Euro im Jahr, gefolgt von der Hormon-/Kupfer- oder Goldspirale, die sich bei fünf Jahren Anwendung im Jahr mit rund 100 Euro niederschlägt". Mathematiksensiblen Leserinnen und Lesern fällt auf: Da stimmt etwas nicht. Tatsächlich kostet der Eingriff beim Mann rund 900 Euro, also auf zehn Jahre gerechnet 90 Euro pro Jahr. Damit ist der Eingriff langfristig am günstigsten. (Sebastian Fellner, 25.6.2024)

ein affe der sich die augen zuhält darunter der schriftzug vermurkst die fehlerkolumne
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Der Standard